„Ich hatte bisher drei übliche Einschießböcke von drei unterschiedlichen - auch namhaften - Herstellern im Gebrauch. Mit keinem war ich völlig zufrieden. Ab .300 Win.Mag. kippelten trotz Eigengewicht mehr oder weniger alle irgendwie. Die zumeist gebräuchliche Dreipunktauflage dieser Böcke ist ganz sicher nicht der Weisheit letzter Schluss - da helfen auch keine vier Auflagepunkte. Das ist nunmal Physik. Mit .338 LM gab es dann beim Kippeln überhaupt keine Unterschiede mehr. Ein martialisches Metallteil als Einschießgerät sollte es aber auf keinen Fall werden. Dann sah ich dieses komische Plasteding und musste ersteinmal herzhaft lachen. Plaste? Das ist wohl ein Witz! Ist aber keiner, sondern einfach nur gut durchdacht das Ganze. Nach dem skeptischen Ausprobieren haben mich die Ergebnisse überzeugt. Genau betrachtet, leuchtet das System auch ein: Keine schwerpunktbedingte hohe Kippachse wie beim herkömmlichen Bock. Die aufgenommenen Kräfte werden bauartbedingt linear und flach übertragen und machen sich daher kaum bemerkbar. Hier gibt es logischerweise überhaupt kein Kippeln und ein "Springen" habe ich auch nicht bemerken können! Allerhöchstens ein kaliberabhängiges minimales Nach-Hinten-Rucken, was ohnehin schußbedingt und durch einen entsprechenden Schulterdruck schnell kompensiert ist. Der Kunststoff als solcher spielt funktionell überhaupt keine negative Rolle. Im Gegenteil, das Gerät ist leicht und bleibt dennoch auch im Schuß stabil. Es lässt sich außerdem noch gut transportieren, als Kurzwaffenbock gebrauchen und auch, falls man das möchte, ohne Hinterschaftauflage verwenden - ebenfalls ohne zu kippeln. Die Savage BA110 in .338 LM, die nun freilich wirklich schwer ist, hatte auch hier kein Problem und ich auch nicht. Gut, die Arretierschrauben können Spuren hinterlassen und man kann die Seite nicht am Bock einstellen bzw. korrigieren. Hier muss man eben per Hand agieren und Gefühl beim Festziehen walten lassen. Fazit: Eine mit Sinn und Verstand gelungene kleine "Benchrestauflage", die keine Tonne wiegt und auch nicht wie ein vorsintflutlicher Kran aussieht. In Kombination mit dem Anschußtisch gleichen Herstellers ein sinnvolles Produkt, das Freude macht. Ausprobieren, Ergebnisse auswerten und dann urteilen. Meinerseits 5 Sterne dafür!“

„Habe heute das Teil auf dem Schießstand mit meinem Repetierer Kaliber 30-06 getestet. Nach etwas Eingewöhnung an dieses Gerät, kann ich diesem Artikel nur noch ein positives Urteil geben. Das Material ist wider meiner Erwartungen sehr robust, Einstellungen lassen sich einfach und exakt vornehmen und die Funktionalität lässt keine Wünsche offen. Wer die übliche Benchrest gewohnt ist, vermisst am Anfang den Ausgleich und die Fixierung am Hinterschaft mit dem "Sandsäckchen". Aber mit ein wenig Eingewöhnung, ist das auch schnell vergessen. Zum Einschießen und zum warten von Langwaffen (Kurzwaffen habe ich noch nicht getestet) kann ich die PSR 30 nur empfehlen.“